Nennen wir die Dinge beim Namen: Der IS ist ein FASCHISTISCHES Regime

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Nennen wir die Dinge beim Namen. Der IS ist ein FASCHISTISCHES Regime. Das ist nichts Exotisches, nicht etwas, was nur bei den Zurückgebliebenen im unheimlichen Orient passieren kann. Sondern etwas, worüber wir hier im Westen bestens Bescheid wissen – oder jedenfalls Bescheid wissen sollten.
Der Terror gegen Andersgläubige erfüllt dieselbe Funktion wie der Terror gegen Fremdrassige: einen Teil der Bevölkerung auszugrenzen, um den anderen Teil um so fester an die Machthaber zu binden.
Während die Nazis ihre Ideologie als modern und wissenschaftlich begründet präsentierten und daraus ihren Absolutheitsanspruch ableiteten, gründen IS oder Taliban ihren Absolutheitsanspruch auf Tradition und göttliche Offenbarung. Doch das Entscheidende ist der Absolutheitsanspruch. Wenn absoluter Glaube an eine Ideologie gefordert wird, ist es zweitrangig, welche Ideologie das ist. Es geht darum, kritisches Denken zu unterbinden und zu verhindern, dass der Machtanspruch der Herrschenden angezweifelt wird. Selbst wenn es sich um eine „richtige“ Ideologie handeln sollte, wäre das so.
Selbst der Terror gegen die Frauen hat seine Entsprechung im Naziregime. Auch die Nationalsoszialisten wollten die Frauen auf ihre Rolle in der Familie reduzieren, auf das Gebären und Aufziehen von Nachwuchs. Da die Nazis die Frauen sehr bald in der Industrie gebraucht haben, weil die Männer an der Front waren, konnten sie das nicht so zum Extrem treiben wie die Taliban und der IS. Doch auch dort erfüllt die Unterdrückung der Frauen die Funktion, das Bevölkerungswachstum zu stimulieren, die Familie zu stabilisieren, den Männern – die ja auch Unterdrückte sind – das Gefühl zu geben, dass sie an der Macht teilhaben, und nicht zuletzt, Arbeitsplätze für Männer zu schaffen oder zu erhalten, um Unzufriedenheit einzudämmen.
Exotisch sind nur die Formen des Terrors. Würde der IS unter Ausschluss der Öffentlichkeit köpfen und foltern, würde er uns gleich viel zivilisierter erscheinen, nicht wahr?
Natürlich ist es notwendig, den IS zu bekämpfen. Aber nicht aus der Position der Zivilisierten gegen die Unzivilisierten, aus der Position derer, die die Vernunft gepachtet haben, gegen die vom Wahnsinn befallenen. Sondern aus der Position derer, die aus der eigenen Vergangenheit gelernt haben – wenn es denn so wäre…

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