Marx, Karl

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Karl MarxMarx wollte nicht nur die Arbeiterklasse befreit sehen, sondern die Menschheit; nicht nur von Not und Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg, sondern von der Versklavung durch die Geschichte. Er wollte der Menschheit das Werkzeug in die Hand geben, über sich selbst zu bestimmen. So wie die Erkenntnis der Naturgesetze die Freiheit des Menschenwesens erhöht (nur wer die Gesetze der Aerodynamik erkennt, hat die Freiheit zu fliegen), so sollte die Erkenntnis der Bewegungsgesetze der Gesellschaft der Menschheit die Möglichkeit geben, ihre Entwicklung selbst zu bestimmen. Die Frage, die sich hier stellt, ist: wie können die Teilsysteme – die Rädchen der Maschine, die Zellen des Organismus – die Entwicklung des übergeordneten Systems in den Griff kriegen? Wie können die Leberzellen, selbst wenn sie die Gefahr erkennen, verhindern, dass der Mann sich zu Tode säuft?

Marx fasste als entscheidendes Moment in der Entwicklung die Ökonomie auf. Dafür spricht vieles. Tatsächlich haben im Wettstreit der Gesellschaftssysteme nicht diejenigen die Oberhand behalten, die ihren Mitgliedern das glücklichste Leben ermöglichten, sondern die mit dem höchsten Energiedurchsatz. Marx wollte die Menschheit vom Diktat der Ökonomie befreien. Die Vergesellschaftung der Produktionsmittel sollte die Produktivkräfte erst richtig freisetzen, die Arbeit derartig produktiv machen, dass die Menschheit sich anderen Problemen zuwenden konnte. Die Diktatoren des Proletariats haben freilich nur mehr die Erhöhung der Produktivität als Ziel gesehen, mit dem Zweck, ihre Macht zu sichern.

Was Marx nicht vorausgesehen hat (Keinem anderen Denker wird so oft vorgeworfen, etwas nicht vorausgesehen zu haben, wie ihm), war unter anderem: dass die Menschheit ihren Energieumsatz bis zur möglichen Selbstauslöschung erhöhen konnte. Dass der blinde Gang der Geschichte auch ein abruptes Ende als faule Pointe haben könnte. Sich am Zopf der Selbsterkenntnis aus dem Sumpf der Ohnmacht vor der Geschichte zu ziehen, diese Münchhausensche Aufgabe hat Marx formuliert. An ihrer Lösung wird noch gearbeitet.

Geld

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Warum kriegt man eigentlich etwas für Geld? Keiner weiß es.

„Ganz allgemein kann man unter Geld oder Zahlungsmitteln alles verstehen, was im Rahmen des nationalen Zahlungsverkehrs einer Volkswirtschaft generell zur Bezahlung von Gütern und Dienstleistungen akzeptiert wird.“

(Jarchow, Geldtheorie, Bd I., S.l3)

Oder, wie es ein anderer Volkswirtschaftler einmal ausgedrückt hat: „Geld ist das, was die Leute dafür halten.“

Was ist Geld? Kaurimuscheln? Salz? Zigaretten? Silberstücke? Schuldverschreibungen?

„Geld benötigt das Vertrauen in seine allgemeine Übertragbarkeit innerhalb einer Gesellschaft. Das Vertrauen in Geld basiert darauf, dass es von jedermann jederzeit in nützliche Güter oder andere begehrte Vermögenswerte umgetauscht werden kann.“

(Wikipedia)

Mit anderen Worten: Damit Geld funktioniert, müssen die Leute daran glauben, und damit die Leute daran glauben, muss es funktionieren.

Was ist Geld? Kamele? Gold? Assignaten? Kredit? Nicht einmal Marx ist draufgekommen, es so zu sagen: Geld ist eine Spielregel. Eine der Spielregeln, die sich niemand ausgedacht hat, und die gelten, solange sie nicht durchschaut werden.

Blumenschimpfnamen

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Du Sumpf-Pippau!
Du klebrige Kratzdistel!
Du schwarzfrüchtiger Zweizahn!
Du Pestwurz!
Du gemeines Fettkraut!
Du gewöhnlicher Wasserschlauch!
(Du mittlerer Wasserschlauch! ist irgendwie keine gute Retourkutsche)
Du Krähenfuß-Wegerich!
Du nacktstengelige Kugelblume!
Du blattloser Ehrenpreis!
Du behaarte Primel!
Du seidenzottiger Spitzkiel!
Du kriechende Nelkenwurz!
Du kriechender Hahnenfuß!
Ein griesgrämiger Hüttenwirt ist ein Alpen-Säuerling.
Du stinkender Hainsalat!
Du weiches Lungenkraut!
Du Rüben-Kälberkropf!
Du sichelblättriges Hasenohr!
Du Faulbaum!
Du Pimpernuß!
Du gewöhnliches Pfaffenhütchen!
Du Wald-Platterbse!
Du schwärzender Geißklee!
Du Besenginster!
Du Blasenstrauch!
Du Zaunwicke!
Du kleiner Odermennig!
Du hohler Lerchensporn!
Du kahle Gänsekresse!
Du stinkende Nieswurz!
Du Traubenkropf, auch Hühnerbiss genannt!
Du dreinervige Nabelmiere!
Du Widerbart!
Du Schmerwurz!
Du stechender Mäusedorn!
Du Flattergras!
Du Winkel-Segge!
Du niedrige Schwarzwurzel!
Du Mehlprimel!
Du Wassernabel!
Du Platterbse!
Du Fetthenne!
Du spreizender Hahnenfuß!
Du untergetauchtes Hornblatt!
Du Kriech-Weide!
Du Wasserknöterich!
Du Wasserdarm!
Du Kleingriffel!
Du Flatterbinse!
Du Strick-Segge!
Du braune Schnabelbinse!
Du Knick-Fuchsschwanz!
Du kanadische Wasserpest!
Du flutender Schwaden!
Du Froschbiß!
Du Froschlöffel!
Du krauses Laichkraut!
Du Wucherblume!
Du zottiger Klappertopf!
Du kriechender Günsel!
Du gewöhnliches Ferkelkraut!
Du filzige Schafgarbe!
Du Teufelskralle!
Du mittlerer Wegerich!
Du durchwachsener Bitterling!
Du Warzen-Wolfsmilch!
Du Zwergbuchs!
Du Spargelschote!
Du Hungerblümchen!
Du Kuhschelle!
Du Pechnelke!
Du nickendes Leimkraut!
Du Hundswurz!
Du Wanzenknabenkraut!
Du Weißzüngel!
Du gekielter Lauch!
Du Schaf-Schwingel!
Du unbegrannte Trespe!
Du Wurmlattich!
Du Eselsdistel!
Du filzige Klette!
Du österreichische Hundskamille!
Du schwarzer Nachtschatten!
Du braunes Mönchskraut!
Du Gauchheil!
Du Zaunrübe!
Du einjähriges Bingelkraut!
Du schlitzblättriger Storchenschnabel!
Du Zottel-Wicke!
Du Lauchhederich!
Du Ackernüßchen!
Du Runzliger Rapsdotter!
Du Schuttkresse!
Du Hundsrauke!
Du Mäuseschwanz!
Du knotiges Mastkraut!
Du igelsamige Schuppenmiere!
Du kahles Bruchkraut!
Du Dolden-Spurre!
Du krummer Fuchsschwanz!
Du Floh-Knöterich!
Du Kröten-Binse!
Du unterbrochener Windhalm!
Du Hühnerhirse!
Du Mäusegerste!
Du taube Trespe!
Du Lolch!
Du Quecke!
Du Taumel-Lolch!
Du Pferdezunge!
Du gebräuchliches Löffelkraut!

Stümper

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A: Hör mal, Schatz, unsere Flomme gehört wieder einmal gestümpt, die tut’s überhaupt nicht mehr!
B: Na, dann ruf doch den Stümper an!
A: Gut, mach ich.
B: Aber nicht den vom letzten Mal, der hat sie schrecklich gestümpt!
A: Stimmt, das war nichts. Ich glaub, der war gar kein richtiger Stümper, vom Stümpen hat der gar nichts verstanden.
B: Das war kein Stümper, das war ein … , das war ein … , ich weiß gar nicht, wie ich sagen soll. Es müsste ein Wort geben für so einen, der Sachen macht, die er gar nicht kann.
A: Es gibt aber keins. Da fällt mir ein, sollten wir bei der Gelegenheit nicht gleich auch die Mille pfuschen lassen?

Unheimliche Begebenheiten der erklärbaren Art

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Die Stapel von Zeitschriften, unbeantworteten Briefen, zu lesenden Büchern, noch nicht weggeworfenen Reklamesendungen und vergeblich aufs Gelesen-Werden wartenden Veranstaltungsankündigungen auf meinem Schreibtisch kommen gelegentlich langsam und unmerklich ins Rutschen, und es kann vorkommen, dass ein Buch vom Gipfel eines solchen Stapels nächtens zu Boden donnert und mich aus dem Schlaf reißt. Solche Poltergeist-Aktivität findet leicht ihre natürliche Erklärung durch die langsamen tektonischen Verschiebungen in den Papierbergen, möglicherweise beschleunigt durch einen vorbeifahrenden LKW. So einer kann das Haus, in dem ich wohne, durchaus spürbar erschüttern.

Schwieriger zu durchschauen war die folgende Begebenheit: In fast jedem Haushalt gibt es heutzutage so einen kleinen batteriebetriebenen Milchschäumer, der für die Herstellung eines perfekten Capuccino unentbehrlich ist. Ein solches Gerät hat sich neulich mitten in der Nacht eingeschaltet, zu rotieren begonnen, sich durch diese Rotation vom Küchentisch auf den Fußboden geschleudert und dort weiter rotiert. Das zunächst unerklärliche Geräusch hat mich in Panik aus dem Bett springen und in die Küche laufen lassen. Fassungslos starrte ich das auf dem Boden herumspringende Gerätchen an. Erst nach ein bis zwei Minuten, in denen ich traumbefangen eine Revision meines materialistischen Weltbilds ernsthaft erwog, wurde mir klar, dass ich selbst den Milschschäumer eingeschaltet hatte, um mir mein abendliches kakaohaltiges Milchmischgetränk zu mixen. Allerdings erfolglos. Das Ding hatte sich nicht gerührt. Ich hatte seine Bewegungslosigkeit auf erschöpfte Batterien zurückgeführt, den Schäumer weggelegt ohne den Schalter zurückzuschieben und mein Suchard-Express mit einem banalen, handbetriebenen Löffel umgerührt. Die Batterien waren aber keineswegs leer, sondern die Achse des Schäumers war wegen mangelhafter Reinigung verklebt gewesen. Das Elektromotörchen hatte unhörbar solange gegen den Widerstand von Kakao- Zucker- und Milchresten angedrückt, bis sich gegen zwei Uhr morgens die Achse gelöst hatte. Weltbild gerettet.

Eine Zeitlang war ich versucht, an eigene übersinnliche Kräfte zu glauben. Windows-Benutzer kennen seit Langem das bei manchen Menschen eine milde Sucht erzeugende Spiel Freecell. Wenn bei diesem Patiencespiel die Asse durch andere Karten teilweise verdeckt sind, kann man nur ihre Farbe, nicht aber ihr Symbol erkennen. Man sieht nur ein rotes oder schwarzes A, weiß aber nicht, ob das rote A ein Herz oder ein Karo, das schwarze ein Pik oder ein Kreuz bezeichnet. Durch Anklicken mit dem rechten Mausknopf kann man allerdings die ganze Karte an die Oberfläche holen und so ihr Symbol erkennen. Doch warum konnte ich, nachdem ich das Spiel so weit beherrschte, dass ich bis zu fünfzig fehlerfreie Durchgänge hintereinander schaffte, plötzlich mit über neunzigprozentiger Sicherheit die Symbole der verdeckten Asse erraten? Monatelang beschäftigte mich dieses Rätsel mehr als das eigentliche Spiel. Und je öfter ich meine telepathischen Fähigkeiten testete, um so besser wurde ich. Mit untrüglicher Gewissheit konnte ich das Herz-As vom Karo-As, das Kreuz-As vom Pik-As unterscheiden, obwohl ich nur zwei absolut identische Großbuchstaben sehen konnte. Erst als ich auf den Gedanken kam, von dem Spiel einen Screenshot zu machen und diesen mit einem Grafikprogramm so weit zu vergößern, dass die einzelnen Pixel erkennbar wurden, konnte ich das Rätsel lösen: Das A des Karo-As ist nur ein Pixel vom Rand der Spielkarte entfernt, das A des Herz-As aber zwei Pixel. Desgleichen liegt das A des Pik-As um ein Pixel näher am Kartenrand als das A des Kreuz-As. Ich hatte den winzigen Unterschied erkannt, ohne dass mir das Erkennungsmerkmal bewusst geworden war. Hier habe ich also selbst ein Beispiel erfahren, wie unser Hirn Informationen aufnimmt und verarbeitet und unserem Bewusstsein nur die Ergebnisse, nicht aber die einzelnen Schritte dieses Vorgangs mitteilt. Nicht alles, was uns unsere Sinne mitteilen, wird uns auch bewusst, und so entsteht der Eindruck von außersinnlicher Wahrnehmung. Vermutlich verarbeiten wir auch körpersprachliche Signale auf ähnliche Weise. Wir wissen über die Stimmung unseres Gegenüber Bescheid, ohne dass wir anzugeben vermöchten, welches Lidzucken, welcher Winkel der Armbeugung oder welche plötzliche Augenbewegung uns diese Informationen gegeben hat. Auch feinere Geruchssignale werden uns kaum jemals bewusst. Vielleicht nehmen wir auf diese Art auch Anzeichen von noch latenten Krankheiten wahr und haben dann möglicherweise einen Wahrtraum vom bevorstehenden Tod einer nahestehenden Person, der dann auch tatsächlich eintritt.

In einem lockeren Zusammenhang mit diesen übersinnlichen Erfahrungen (wer Anführungszeichen braucht um Ironie zu erkennen, möge sie sich dazudenken) steht ein erschütterndes Erlebnis, das ich einige Zeit nach meinem fünfundvierzigsten Geburtstag hatte. Ich träumte, ich sei ein Cyborg, halb Mensch und halb Roboter, und als ich mir nach dem Aufstehen noch halb schlafend vor dem Spiegel die Zähne putzte, musste ich husten und sah, dass eine Wolke weißen Rauchs aus meinem Mund kam. Erschreckend wurde mir klar, dass ich tatsächlich ein Roboterwesen war und gerade einer der Bauteile in meinem Inneren durchgeschmort war.
Kurz vorher hatte mein Zahnarzt mir die vordere untere Zahnreihe gezogen und mir eine neue Zahnprothese angepasst. Das viele fremde Metall in meinem Mund hatte den Traum vom Cyborg ausgelöst. Und der weiße Rauch war das Pulver aus der Penicillinkapsel, die ich gerade geschluckt hatte und die mir anscheinend halb aufgelöst im Hals steckengeblieben war. Befreit atmete ich auf, als mir die Zusammenhänge einsichtig wurden. Ich war doch noch kein Cyborg. Zumindest, solange das Bluetooth-Headset meines Handys noch außen am Ohr befestigt und nicht implantiert ist, hat die Verwandlung noch nicht begonnen.

Sowieso

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Eine Zuschauerin beim Angola Prison Rodeo („40 years of guts and glory“), eine pummelige Dame mit weißen Löckchen, sagte ins Mikrofon des Fernsehreporters: „Vielleicht sind sie ja zum Tod verurteilt und haben sowieso nicht lange zu leben“, und dann kicherte sie das verlegene Kichern von Leuten, die es nicht gewohnt sind, interviewt zu werden.

Was ist Frieden – Interview mit Radio Free Europe

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Heute habe ich Herrn Salimjon Aioubov von Radio Free Europe ein Telefon-Interview gegeben. Das Interview soll Teil eines Programms anlässlich des 15 Jahrestags des Friedensschlusses von 1992 in Tadschikistan sein. Das Programm wird in Tadschikistan, Usbekistan und Afghanistan gesendet. Da mir Herr Aioubov die Fragen per Email geschickt hat, konnte ich meine Antworten – auf Englisch – schriftlich vorbereiten. So bin ich jetzt in der Lage, das Interview für alle jene, die nicht in Zentralasien Radio hören können, schriftlich zu publizieren.

Der Grund, warum Radio Free Europe gerade mich über das Thema Frieden interviewt, ist meine Website www.peaceculture.net

What does „peace“ mean?

On a superficial plane peace just means the absence of a state of war. In this sense peace is just the interval between wars. We cannot really call this peace. Peace in a deeper sense would be a condition of society that makes war unnecessary or even impossible. Now what could this condition be? To find an answer we must look at the origins of war. It is not so important to know why this or that war broke out. It is important to understand why for so many millennia war survived as an institution. When I am speaking about war I mean the sort of war that is the main topic of our history books. The war of our history books is an institution that is about 10.000 years old. This sort of war is not about solving some conflict by using violence as we are often told. No. This sort of war is always about expanding the empire.
Now why should anyone want to expand the empire?
Imagine a society of egalitarian farmers. Let's say that each family cultivates their own plot and more or less subsist on what they produce, or they may cultivate a bigger estate collectively and share the produce. Why would they want to conquer more land? There is a certain amount of land they can cultivate, and owning more land than they can cultivate would not benefit them in any way. So they might feel they could use a few more acres, but there would be a certain limit beyond which more land would not be of any advantage to them. This sort of society is not expansionist.
It seems that at some point in history some bands of hunters discovered a new sort of prey, the farmers and their storehouses. And they soon found out that if they did not kill all of them and did not rob them of everything, they could rob them again next year. They could even promise them to protect them from robbery if they paid a regular tribute. Protection money we would call that today. So a tiered society emerged, consisting of peasants and warriors, with the warrior chief now functioning as king.
Now why would the king want to conquer more land?
For the king and the warrior caste more land meant more peasants to pay them tribute, more resources that would be concentrated in the capital, more craftsmen and priests that could be fed, more palaces and temples that could be built, better weapons that could be crafted, more warriors that could be fed and so on, and this sort of progress would again mean more land that could be conquered and so on and so forth in a limitless spiral. In principle there was no limit to the size of empire a king could wish to reign. This sort of society is expansionist, and its expansionism is limitless.
Of course I am drawing a very much simplified picture. But what I hope to illustrate is that a society that is based on exploitation must be expansionist. If it does not expand it will be overtaken and finally conquered by the competing empire. So if we want peace we need to transform our societies into nonexpansionist societies and that means nonexploitative societies. A society based on exploitation cannot be a peaceful society.

What is the connection between the following words: „peace“, „justice“, „development“, „respect“, „goodwill“?

Lets talk about development. When I was in Africa I saw that there are many skilful mechanics there who can repair everything, a truck, a sewing machine or a bicycle. Now why could not one of them start making bicycles instead of just repairing them? In Europe industry also had to start with handicraft. So why can't they also start building their small industries and go on from there? Because everybody buys Chinese bicycles. If the mechanic would have to sell a more or less handcrafted bicycle for the price of a bicycle that comes from a factory he would starve. And he can never scrape together the capital necessary for building a factory.
In our capitalist society we have companies that compete with each other. In the long run a company will survive only if it keeps up with technology, if it does not lose the race for efficiency. So they must constantly invest in modernization, rationalization and try to expand. To be able to invest they must seek to keep expenditures low and takings high. All very logical. But this leads to a situation where not all the products that are produced locally can be consumed locally, because companies tend to keep wages as low as possible. But to realize their profits they must sell their products. So they strive to export them. So they compete for markets. The areas with the highest efficency of labour force their products on the areas with lower efficiency and thereby impede their development.
Now what would happen if I had the power to force just one company to pay higher wages, to spend more on improving working conditions, to spend more on protecting the environment? This company would in fact lose in the race for efficiency. But what if I could force all of the companies in a given economy? None of them would lose in the race, and they would be able to sell more of their procucts locally and the pressure to conquer outside markets would be lessened.
Well, I do not have this power. But trade unions have this power, states have this power, consumer organisations have this power. Strong trade unions, good labour laws, good environment protection laws help to slow down the competition for markets. And if because of the globalization of the economy local trade unions and nation states don't have so much power any more, then trade unions, NGOs and states must cooperate globally to achieve this.
If we manage to slow down this race of producing more things just to be able to produce more things we can take away the pressure from the areas with a lower efficency of labour and give them time to develop in their own time, using their own resources. And they will not be forced to compete only for efficiency of labour and will have a better chance to start developing education, developing health standards, improving the food situation and then begin their own modernization by drawing from their own human resources.

I'm not so much for justice. Justice is about giving everybody what they deserve. Not less, but also not more. If you strive for justice, you have to measure: You have been good, you deserve a reward, you have been better, you deserve a greater reward, you have been bad, you deserve punishment. And who is to decide? My grandparents have been murdered in a concentration camp. There can never be a just recompense for that, there can never be a just punishment for that. It is impossible. We need less justice, more sharing and more mercy. Respect and goodwill are necessary. But teaching respect and goodwill does not help much, if the inner structure of a society is competitive and expansionist.

What does Culture of Peace mean?

All development is based on two things: Competition and cooperation. It's the same in biological evolution as in the evolution of societies. Ant colonies compete with each other, but inside the colony the ants have achieved an astonishing level of cooperation. Empires compete with each other, but the soldiers of each army have to cooperate. Companies compete with each other, but the workers of a company have to cooperate.
A Culture of Peace must understand the workings of both competition and cooperation and must make use of both. To be able to cooperate, we must be able to communicate. You will have heard of the prisoner's dilemma. It's a little fable: Two thieves have been put in prison for stealing a goose. The king is also quite sure that they are the ones who have broken into his treasury a short while ago. So he has them put in different dungeons without any way of communicating. Then he visits each one and tells him: „I know you two have broken into my treasury. If you admit it, I will let you free and have the other one executed. If none of you admits it, I can only have you pay a fine for the goose. If it should happen that both of you admit breaking into my treasury I will not execute you but each of you will have his right hand cut off.“ So each of them thinks: If the other one squeals, I will be better off if I will squeal too, because only my hand will be cut off. If he doesn't sqeal, I will be better off if I squeal, because I will go free then. So in any case I am better off if I sqeal.“ So they both admit breaking into the treasury and they both get their right hand cut off. But if they could have communicated, they could have agreed to keep mum and they would only have had to pay a fine.
So it is not true that if everbody looks after themselves everybody will be looked after. Very often we can improve our situation if we communicate with each other, if we find a common goal to our mutual advantage and agree on a way to achieve it.
So a culture of peace must be a culture of communication. And communication is not possible without knowledge, without education, and without free access to information. We are more than 6 billion people on this planet and we must find a way to communicate with each other, all 6 billion of us.

When and how to start peace education?

All education starts at birth. A warrior society raises its children in a different way from a peasant society. From the first moment parents communicate their attitudes and values to the children. Peace education should be about understanding the workings of competition and cooperation. You experience competition and cooperation as soon as you become part of a group. This happens in the playground, in kindergarten, in pre-school. Most games have both elements. In a game of football two teams compete with each other and cooperate among themselves. But the children must understand that to have a good game of football the teams must cooperate not only among themselves but also with each other: They must agree on the rules of the game, otherwise they will not be playing football but they will have a brawl.
For educators it is important to understand that it is not enough to preach certain values to the children, like goodwill, respect, tolerance. Children educate themselves. They observe what happens around them and if they see that a certain kind of behaviour, a certain set of values is more successful than another one, they will adopt it. So it is necessary that children can see and experience in real life that people who practice values like tolerance, goodwill and respect are not being laughed at as losers, but are respected by society and trusted with important functions. We are moving in circles a bit here. But educators must understand that it is not possible to change society just by teaching different values to the children. If you want to educate children for peace you must be a fighter for peace on all levels.
On the level of higher education an understanding of history, of politics, of economy, of psychology and sociology must be the goal of general education. Because without this knowledge it is very hard to take part in the process of communal decisions. A culture of peace means higher education for everyone. And education not seen only as a prerequisite for a successful career, but as a means of understanding the workings of society, not only your own but also of different cultures, a means of taking part in decisions, a means of taking part in democracy.

Why is peace so fragile?

Peace will be fragile as long as it is just an intermission between wars. Peace is fragile if it is just a state of equilibrium between competing powers, the time when none of them feels strong enough to attack the other.
If one day we can succeed in transforming our societies into nonexploitative, nonexpansionist organisms, peace may be the rule, not the exception.