Männer werden nicht geboren, Männer werden gemacht

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Gerade habe ich mir als Mittagessen zwei weiche Eier gegönnt. Als ich ein Kind war, hat mein Vater weiche Eier mit dem Messer geköpft, meine Mutter hat die Schale mit dem Löffel aufgeklopft. Für mich war völlig klar: Eier köpfen ist männlich, Eier aufklopfen weiblich. Niemand hat mir das je gesagt, niemand hat mich in dieser Richtung bewusst indoktriniert. „Wenn ich groß bin, werde ich die Eier köpfen wie der Papa“, das war eine Selbstverständlichkeit, die ich gefühlt habe, über die ich gar nicht nachgedacht habe. Und selbstverständlich öffne ich heute weiche Eier, indem ich sie köpfe.
Über andere typisch männliche Verhaltensweisen habe ich in meinem Leben natürlich nachgedacht und manche hoffentlich abgelegt. Beim Eierköpfen bestand dazu ja nun wirklich keine Veranlassung. Und heute könnte ich ein Ei auch aufklopfen, sicher. Aber – ich muss es zugeben – ich würde mir dabei irgendwie komisch vorkommen.

Türkenbelagerungsgedenken

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tuerkenlager

Und wenn die Türken damals Wien erobert hätten und ganz Europa dazu – gäbe es dann keine Autos, kein Telefon, kein Fernsehen, kein Internet? Wären das Penicillin und die Röntgenstrahlen nicht entdeckt worden? Gäbe es keine Opern und keine Songcontests? Würde das Leben der Menschen heute wesentlich anders verlaufen? Wie wichtig sind Ländergrenzen wirklich für den Verlauf der Geschichte, wenn man Geschichte nicht bloß als Erzählung über die Verschiebung von Ländergrenzen betrachtet?