Eine Parabel

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Vier Frauen – warum sollen Parabeln immer nur von Männern handeln – vier Frauen saßen also eingeschneit auf einer Berghütte fest. Als der Schneefall aufhörte, sagte die eine, die sich am besten auskannte: „Wir haben nur eine Schaufel. Jede von uns muss jeden Tag sechs Stunden schaufeln, dann kommen wir noch rechtzeitig heraus, bevor wir erfroren sind.“
„Gut“, sagte die zweite Frau, „dann machen wir das so!“
„Ich habe mir den Finger verstaucht, ich kann höchstens vier Stunden schaufeln“, sagte die dritte.
„Ich habe einen dicken Pelzmantel an, ich erfriere nicht so schnell“, sagte die vierte, „ich denke, zwei Stunden Schaufeln am Tag genügt auch.“
„Das geht nicht“, sagten die ersten zwei. „Wir müssen alle gleich viel schaufeln! Glaubt ihr, ihr könnt es euch auf unsere Kosten bequem machen? Das ist nicht gerecht!“
So verhandelten sie eine Weile und verloren einen kostbaren Tag. Dann nahm die erste seufzend die Schaufel und schaufelte neun Stunden. Dann schaufelte die zweite neun Stunden. Die dritte und die vierte trugen gnädig ihre Scherflein bei. Nach vier Tagen erreichten sie endlich den Weg ins Tal. Alle vier waren gerettet. Die zwei, die die größte Last auf sich genommen hatten, waren äußerst erschöpft und höchst empört über die zwei anderen, die viel zu wenig beigetragen hatten. Aber das Leben war ihnen wichtiger als das Pochen auf Gerechtigkeit.

UND WAS HAT DAS JETZT MIT DER KLIMAKONFERENZ ZU TUN?
Natürlich muss man weiter Druck auf die Bremser ausüben. Aber wir können nicht auf sie warten. Jedes Land, jede Stadt, jede Gemeinde, jede einzelne Person muss jetzt noch mehr tun. In den Ländern der Bremser gibt es Menschen, die auch auf Taten drängen. Die brauchen Vorbilder, auf die sie verweisen können.

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