Die Vier (öst. „der Vierer“) wurde Mitte des 13. Jh. in Flandern erfunden und verbreitete sich von da aus bald über ganz Europa.
In der Populärliteratur wird oft die Bedeutung der in Indien erfundenen Null betont, die die Entwicklung des Dezimalsystems ermöglichte. Doch ohne die Vier war das Dezimalsystem praktisch unbrauchbar. Man konnte zwar ausrechnen, wieviel 2 + 3 ist, aber was zwei und zwei ist wusste niemand. Und wenn man eine Torte in fünf Teile teilte, war das vorletzte Stück immer doppelt so groß wie die anderen, ein Phänomen, das zu allerhand abergläubischen Vorstellungen Anlass gab.